Volla Phone: Test, technische Daten, Preis, Erscheinungsdatum (2024)

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Volla Phone

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Timur Stürmer

Ein neues Handysystem made in Germany: Entwickler aus Remscheid haben ein alternatives Betriebssystem entwickelt und wollen mit ihrem „Volla Phone“ eine Nische neben Samsung & Co. erobern. Kann das gelingen? COMPUTER BILD hat ein Vorserien-Modell ausprobiert.

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Die mobilen Betriebssysteme iOS und Android dominieren den Markt. Sie sind über Jahre gewachsen, Nutzer freuen sich über Updates mit neuen Funktionen wie nützlichen Design-Elementen, Entwickler zerbrechen sich die Köpfe über Machbarkeit und Innovation. Und dennoch meint Hersteller „Hallo Welt Systeme UG“ aus Remscheid eine Lücke im Markt entdeckt zu haben. Die Überlegung ist dabei nicht, was noch fehlt, sondern eher: Was ist zu viel? Das Volla Phone möchte nämlich vor allem Nutzer erreichen, die Einfachheit und Sicherheit schätzen und die ein komplexes Android oder iOS überfordert. Hierfür entschlackt das Kickstarter-Projekt sein Android-basiertes Betriebssystem und erweitert es zugleich um smarte Funktionen, die das Benutzererlebnis vereinfachen sollen. Der Ansatz ist ebenso gewagt wie spannend. COMPUTER BILD hat ein Vorab-Gerät in der Redaktion.

Volla Phone: Das Betriebssystem Volla OS

Android bietet eine Menge Möglichkeiten, büßt dafür aber an Übersichtlichkeit ein. Je nach Hersteller (der das pure Android anpasst) sind unerfahrene Neueinsteiger mit redundanten Applikationen, umständlicher Menüführung und versteckten Einstellungen konfrontiert. Volla Phone begegnet dem Problem mit Minimalismus. Das Wort „Volla“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „volaticus“ ab, was so viel bedeutet wie „fliegend” oder „fließend”. Fließend und leichtfüßig soll nämlich die Benutzererfahrung sein. Menüs werden entschlackt, der Funktionsumfang auf das Nötigste reduziert. Weil das auf Android basierte Betriebssystem (Volla OS) konzeptionell neue Wege beschreitet, lohnt ein genauer Blick auf die kernbildenden drei Elemente: „Springboard“, „Shortcuts“ und „Collections“.

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Volla Phone: Ein Sprungbrett für Aktionen

Das erste Element nennt sich „Springboard“, zu Deutsch „Sprungbrett“ oder „Ausgangspunkt“, und kombiniert Suchfeld und Texteingabe. Ob Website, Kontakt, eine Notiz oder einen Termin erstellen: Springboard (besser gesagt: die dahinter arbeitende künstliche Intelligenz) erkennt bei der Eingabe ins Textfeld, was man will. Tippt man den Namen eines Kontaktes, wird vorgeschlagen, diesen anzurufen oder ihm eine Nachricht zu schreiben. Letzteres lässt sich direkt im selben Suchfeld bewerkstelligen. Springboard stellt somit eine Option zu unterschiedlichen Nutzeraktionen dar. In der Praxis gelang dies noch nicht immer reibungslos, auch die Auswahl möglicher Aktionen ist (noch) beschränkt. Der Hersteller plant, weitere Handlungsoptionen hinzuzufügen. Je nach Umfang könnte dies zu einem neuen intuitiven Ansatz der Handy-Bedienung führen. Die jeweilige Anwendung starten, den Menüpunkt suchen, die Aktion wählen, dann den Text eintippen – all dies fiele weg. Einfach lostippen, den Rest übernimmt das Sprungbrett.

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Volla Phone: Shortcuts – Abkürzungen von überall

Unter dem Springboard fällt der rot leuchtende Punkt auf, tippt man auf diesen, erscheint eine kleine Liste. Die lässt sich auch außerhalb von Springboard jederzeit über einen Wisch von rechts nach links ins Bild schieben. Durch die aufgelisteten Kurzbefehle gelangt man ohne Umweg zu den wichtigsten Anwendungen: Bildergalerie, Telefonie-Wähler, Kamera und drei Sammelstellen für Kontakte, Gespräche und Nachrichten. Praktisch ist, dass man das Schnellmenü von überall aus aufrufen kann. Editierbar ist die Liste zum Testzeitpunkt nicht.

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Volla Phone: Smarte Sammelstelle mit Collections

Das dritte Kernelement sind die „Collections“, zu Deutsch „Sammlungen“. Davon gibt es drei: „News“ (für Nachrichten), „People“ (für Kontakte) und „Threads“ (für Unterhaltungen). In „News“ werden Nachrichten verschiedener Quellen aufgelistet. Ähnlich wie bei Googles Discover handelt es sich hierbei also um einen in das Betriebssystem integrierten Newsfeed. Innovativer fühlen sich die beiden anderen Sammlungen an. Der Reiter „People“ listet die zuletzt verwendeten Kontakte mit einem kurzen Hinweis über genutzte Kommunikationswege auf. So sieht man auf einen Blick, mit wem man über welche Kanäle kommuniziert hat. Im Menüpunkt „Threads“ sind die letzten Gespräche sortiert, unabhängig davon, über welche Anwendung das Gespräch geführt wurde. Die anwendungsübergreifende Sortierung von Kontakten und Gesprächen ist ein intuitiver Ansatz. Der Nutzer muss sich nicht überlegen, mit wem er über welche Anwendung zuletzt geschrieben oder telefoniert hat und findet Gespräche und Kontakte schnell und zielsicher in der Übersicht wieder. Apropos sicher...

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Volla Phone: Mehr Sicherheit, mehr Privatsphäre

Sicherheit und Privatsphäre sind dem Hersteller ein Anliegen. Vorinstallierte Anwendungen kommunizieren verschlüsselt, der Browser (Firefox) verfügt ab Werk über ein vorkonfiguriertes VPN, um so anonymes Surfen im Internet zu gewährleisten. Hierfür arbeitet der Hersteller Hallo Welt Systeme mit dem VPN-Dienstleister Hide.me zusammen. Für die Verwendung des Geräts ist außerdem (anders als bei Google und Apple) kein Nutzerkonto notwendig, entsprechend sammelt keiner der beiden Anbieter die Nutzerdaten des Besitzers. So umfassend wie die Sicherheitsfunktionen manch anderer Smartphones sind die des Volla Phones allerdings nicht. Beispielsweise Blackberry erweiterte das verwendete Android um einen Antiviren-Schutz, das System überprüft sogar die Manipulation von Komponenten. Trotzdem muss man dem Volla Phone zugute halten, dass es auch beim Thema Sicherheit und Privatsphäre dem Credo der Einfachheit folgt: Der Nutzer muss keine umständlichen Wege auf sich nehmen, um sein Gerät gleich ab Werk mit einem Mindestmaß an Sicherheit und Anonymität nutzen zu können.

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HTC

U23 Pro

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Xiaomi

12T Pro

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Xiaomi

Poco X5 Pro 5G

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Samsung

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12 Lite

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Xiaomi

Redmi Note 11 Pro Plus 5G

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Volla Phone: Android ohne Google-Dienste

Da es sich beim Betriebssystem im Kern um das nicht lizenzierte und frei verfügbare Android handelt (Android Open Source Project), fehlen sämtliche Google-Anwendungen, allen voran der Play Store, um Applikationen zu beziehen. Zwar wird das Gerät bei Markteinführung aller Voraussicht nach einen alternativen App-Store mitbringen. Die Idee des Herstellers ist, auch Anwendungen anonym und ohne Anmeldung über ein Google-Konto beziehen zu können. Welche und wie viele Anwendungen der alternative Bezugspunkt mitbringen wird, ist aber noch unklar.

Volla Phone: Zeitgemäßes Design und Display

Nicht nur die Software wurde in Deutschland entwickelt, auch die Hardware ist made in Germany und wurde wie das

Gigaset GS290

vom deutschen Hersteller Gigaset in Bocholt hergestellt. Das Design ist angenehm unaufgeregt – besser als andersherum. Die schiefergraue Rückseite aus Kunststoff mutet ebenso schlicht wie schick an, unter dem mittig platzierten Fingerabdrucksensor verläuft ein dezenter Schriftzug, die CE-Zertifizierung ist kaum sichtbar. Die Display-Diagonale von 155 Millimetern (6,3 Zoll) füllt die Vorderseite des Gehäuses (mit einer Diagonale von 167 Millimetern) gut aus, die Frontkamera-Aussparung (Notch) bleibt klein. Mit 10 Millimetern ist das Gerät etwas dick geraten. Der Bildschirm-Rand bleibt schmal, hebt sich jedoch unelegant vom Gehäuse ab. Insgesamt fühlt sich das Gerät trotz Plastikgehäuse noch wertig an und folgt mit dem großen, hochauflösenden Bildschirm (2340x1080 Pixel) aktuellen Design-Trends. Es bleibt aber zurückhaltender als die kunterbunte Konkurrenz mit ihren teils protzigen Schriftzügen und Symbolen.

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Volla Phone: Ausstattung

Auch die Kamera-Ausstattung entspricht aktuellem Mittelklasse-Standard. Rückseitig verbaut findet man eine Dualkamera vor, bestehend aus dem 16 Megapixel starken Hauptsensor und dem 2-Megapixel-Tiefensensor. Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf. Zur weiteren Ausstattung zählen Dual-Sim, 64 Gigabyte interner Speicher, eine Erweiterungsmöglichkeit per microSD-Karte sowie ein Typ-C-Anschluss und eine Klinkenbuchse. Der Akku ist mit 5000 Milliamperestunden groß bemessen und lässt sich sowohl schnell als auch kabellos laden. So weit, so großzügig die Grundausstattung. Nicht ganz so großzügig bemessen ist die Recheneinheit: Der verbaute Prozessor (ein Mediatek Helio P23) ist schon zwei Jahre alt – in Smartphone-Jahren gerechnet dürfte er damit das Rentenalter erreicht haben. Anstehende Rechenaufgaben teilt er sich mit dem 4 Gigabyte großen Arbeitsspeicher – immerhin nicht weniger. Entsprechend ist das Gerät nicht sehr performant und gerät hier und dort ins Stocken. In der Mittelklasse gibt es leistungsstarke Konkurrenz: Geräte wie das

Xiaomi Redmi 9T Pro

oder das

Huawei Nova 5T

liefern in derselben Preisliga mehr Leistung. Aber das Volla Phone möchte das Rennen auch gar nicht mit Geschwindigkeit gewinnen, sondern mit Abkürzungen: Es setzt sich vor allem durch das vereinfachte Betriebssystem von der Konkurrenz ab.

Volla Phone: Erste Einschätzung

Das Volla Phone weckt Interesse: Die Hardware-Ausstattung entspricht heutigen Mittelklasse-Standards, positive Ausnahmen bilden da die Schnelllade-Funktion, das kabellose Laden und das schicke Design. Der Fokus auf ein neues, intuitives Anwendererlebnis ist da spannender und birgt Potenzial. Das angepasste Design der Benutzeroberfläche in Schwarz-Weiß mit roten Akzenten wirkt erfrischend aufgeräumt, die Orientierung an Nutzereingaben ist gut gedacht. In der Umsetzung fehlt es aber noch an Feinschliff: Der Umfang an möglichen Befehlen im Springboard ist gering, hier und dort schimmert noch zu viel übliches Android durch. Bessert der Hersteller hier nach, könnte die Einfachheit und Klarheit des Volla Phone gerade jene Anwender erfreuen, die sich mit der Flut an Funktionen eines Android oder iOS überfordert sehen. Ob diese Nutzergruppe groß genug ist, um einen kommerziellen Erfolg des Minimalisten zu garantieren, wird sich noch zeigen müssen: Das Kickstarter-Projekt läuft noch. (Stand: November 2019).

Volla Phone: Preis, Release und Farben

Wer sich für das Volla Phone interessiert, kann das Projekt tatkräftig auf Kickstarter unterstützen. Für 298 Euro ist das Gerät dort wahlweise in Schiefergrau oder Weiß vorbestellbar. Der Versand erfolgt im Oktober 2020.

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Author: Saturnina Altenwerth DVM

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Name: Saturnina Altenwerth DVM

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Address: Apt. 237 662 Haag Mills, East Verenaport, MO 57071-5493

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Job: District Real-Estate Architect

Hobby: Skateboarding, Taxidermy, Air sports, Painting, Knife making, Letterboxing, Inline skating

Introduction: My name is Saturnina Altenwerth DVM, I am a witty, perfect, combative, beautiful, determined, fancy, determined person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.